Das müssen Sie wissen:

VILYA-Alpakas


 Hier finden Sie alles, was Sie über VILYA-Alpakas wissen sollten. Detaillierte Informationen finden Sie in unserem Buch: Warum Alpakas?, in unserem Blog und in unseren FAQ.

“Vicunja like yarn alpacas“ oder VILYAs zeichnen sich durch ihre außerordentlich feine Faser unter 22 Micron mit besonders hoher Kräuselung (Curvature) über 60 °/mm aus. Diese Faser eignet sich ideal zur Garnproduktion.

 1. Der Unterschied zwischen Vicuña und Alpaka

Das Vicuña

Vicuñas aus dem Zoo Hannover

Vicuñas aus dem Zoo Hannover

  • Das Vicuña hat eine außerordentlich feine Faser (11-15 Micron) mit hoher Gleichmäßigkeit

  • Es hat zwar wenig Grannenhaare im Blanket, aber dafür lange und auffallende Grannenhaare im Bereich von Brust, Ellbogen, Knie und unter dem Bauch

  • Die Faser ist mit 4-8 cm relativ kurz und immer medium-fawnfarben, wird aber hin zu den Bereichen mit Grannenhaaren deutlich heller

  • Sie weist eine besonders hohe Kräuselung, die Curvature, von 90-110 °/mm auf, wie sie sonst nur von Kaschmir und außergewöhnlich hochwertigen Merinoschafen bekannt ist

  • 1 Kilo Rohfaser kostet auf dem Weltmarkt zwischen 1500 und 2000 US$

  • Nur wenige, vor allem Indiostämme, haben die Erlaubnis, die seltenen Vicuñas zu scheren und ihre Faser zu vermarkten

Das Alpaka

Hannibal, proteinresistent, mit 15 Jahren noch 19,7 Micron

Hannibal, proteinresistent, mit 15 Jahren noch 19,7 Micron

  • Meist liegt die Feinheit guter Tiere zwischen 17 und 22 Micron. In Richtung feinerer Faser zu züchten ist nicht unbegrenzt sinnvoll, denn unter 15-16 Micron steigt das Risiko erheblich, diese Faser nicht mehr nutzen zu können. Denn Faser, die während der Verspinnung zerreißt, verursacht im Endprodukt das unschöne "Pilling"

  • Die Gleichmäßigkeit der Alpaka-Faser heute weist einen SD zwischen 3,0 und 4,0 (abhängig von der Messmethode) auf

  • Der Anteil der Grannenhaare variiert zwischen 0 bis 10% (abhängig von der Farbe und vom Alter)

  • Die Kräuselung bzw. Curvature variiert zwischen 30-60 °/mm. Vor allem diese niedrige Curvature ist der Grund, warum gerade große Spinnereien oft die Verarbeitung der Alpakafaser ablehnen

  • Besonders hochwertige Alpaka-Faser liegt derzeit bei maximal 100-200 US$ pro Kilo

2. Zucht von VILYAs heute


Wir selbst haben es uns zur Aufgabe gemacht VILYAs zu züchten, da nur mit dieser Faser wunderbare Produkte wie Stoffe und Schals hergestellt werden können. Mittlerweile entsprechen mehr als die Hälfte unserer Alpakas diesen Anforderungen. Wir haben sogar Alpakas mit Werten über 90°/mm. Wir sind damit aber nicht alleine:

Panthea - sie trägt Vicuña-Genetik in sich und bringt wunderbare Fohlen

Panthea - sie trägt Vicuña-Genetik in sich und bringt wunderbare Fohlen

  • Die Cooperative “Alianza” hat sich zum Ziel gesetzt, Alpakas zu züchten, die eine gleichmäßig feine Faser unter 20 Micron mit einer hohen Kräuselung besitzen, eben VILYAs

  • Durch die Einkreuzung von Vicuñas oder Paco-Vicuñas haben sie eine schlechtere Bewollung an Beinen und Kopf mit einer geringeren Dichte. Außerdem fällt die starke Grannenbehaarung an Brust und Bauch auf, die sich allerdings nicht im Bereich des Blankets befindet 

  • Bisher finden sich in Deutschland nur wenige Züchter, die tatsächlich auf diese Zuchtform zurückgehen. Dies begründet sich besonders dadurch, dass der Wert der Tiere oft nicht mit dem bloßen Auge erkannt wird und lieber “Show-Alpakas” vermehrt werden

  • Nur an Hand einer Faseranalyse, die zuverlässig die Curvature misst (Sirolan-Laserscan) kann ein solches Alpaka von einem „unimproved style“, also einem schlechten Alpaka sicher unterschieden werden. Diese wird allerdings nicht von allen Züchtern genutzt

  • Ziel sollte es sin, dass die Alpakas während ihres gesamten Lebens und unabhängig von der Ernährung die VILYA-Eigenschaften behalten. Dies gelingt bis jetzt nur bei einzelnen Tieren

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